Jemand ging. Und nahm die Zeit mit. Die Uhr
blieb. Es war fortan ganz leer hier. In diesem Zimmer. Auch die Uhr war leer.
Ausgehöhlt. Man hatte ihr einen Zeiger gelassen. Und der fiel auf die Sechs.
Und blieb dort. Die Uhr dachte oft an Stunden. Minuten. Sekunden. Und
irgendwann vergaß sie sie. Sie sehnte sich nach anderen Kräften. Einem Element.
Dem Meer. Und mit ihrem Uhrkörper, der ja ganz leicht war, sprang sie hinein.
Und ließ sich treiben. Hinaus. Auf das offene Meer. Und sie beobachtete die
Sonne. Ihren Stand. Und erinnerte sich an die Anfänge alles Uhrseins. Nach
einigen Tagen auf offener See hatte die Sonne sie gebleicht. Sie war heller
geworden. Lichter. Und irgendwann strandete sie. An einer Küste. Und es kam
jemand. Der drehte und wendete sie. Und hob sie auf. Man nahm sie mit. In ein
Haus. Und setzte ihr einen Mechanismus ein. Es war eine Spieluhr. Und da, wo früher
Raum für die Zeit war, für Stunden, Minuten, Sekunden, waren jetzt Töne. Eine
Melodie. Die sie nicht kannte. Aber dennoch in ihrem Innern war. Die Melodie
missfiel ihr. Und so ging sie - wenn sie allein war im Haus – durch die Zimmer.
Und Räume. Und aß jede Zahl. Die sie finden konnte. Die Melodie leierte. Und
stotterte. Sie verschluckte sich. An den Zahlen. Und die Zahlen schlossen sich
zusammen. Zu Stunden. Minuten. Sekunden. Und sie bevölkerten die Uhr. Den Raum.
Die Straße. Dann die Stadt. Dann schlug es in ihr. Zwölfmal. Die Zeit, das war
sie.
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