Dieser Wald ist eine Installation. Jeder weiß
das. Jeder, der ihn aufsucht, weiß, dass er eine Installation ist. Und geht von
einem Wald aus. Einem installierten. Aber es ist kein Wald. Sondern ein
Aufenthaltsort. Es gibt hier Bäume. Nadelig. Und laubig. Moos. Und Farn. Rehe.
Einen Specht. Und ein paar Eulen. Man sieht einen Hochsitz. Am Rande der
Lichtung. Und einen Unterstand. Aber es ist kein Wald. Es ist ein
Aufenthaltsort. Ich sage das deshalb, weil in ihm keine Bewegungen stattfinden.
Vielmehr noch: Sie sind gar nicht möglich. Die Waldwege holen sich fortwährend
selbst ein. So bleibt alles auf seinem Platz. Und an seinem Platz. Alles ist an
Ort und Stelle. Im Wald. Die Statik dieses Orts ist sein
Alleinstellungsmerkmal. Nur, dass der Wald damit nicht arbeiten kann. Weil sich
die Statik nicht zeigt. Nie. Und niemandem. Die Menschen verlassen diesen Ort
mit dem Gefühl und der Gewissheit, ihn durchwandert zu haben. Sie sind den
Rundweg gelaufen. Haben die Schlucht passiert. Den See betrachtet. Und am
Parkplatz ein Eis gegessen. Es verhält sich jedoch so, dass sie am Ende ihres
Ausflugs in ihren Autos sitzen, ohne auch nur einen Schritt gegangen zu sein. Der
Ort ruht. Die Installation begegnet dem mit Gleichmut. Sie hat kein Verhältnis
dazu. Die Verhältnisse liegen woanders. Sie liegen versteckt. Vor sich selbst.
Irgendwo. In der Installation.
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