Orla Wolf

Orla Wolf
zuckerauge: ISSN 2569-9458

Sonntag, 12. März 2017

Im Innern der Frage



Ich hatte mir angewöhnt, Dinge aufzuschreiben. Dinge, die mich beschäftigten. Um ihnen nachzugehen. Und so notierte ich auch diese Frage. Sie war kurz. Und bestand aus drei Wörtern. Das Verhältnis stimmte nicht. Diese drei Wörter waren zu wenig. Viel zu wenig. Für diese Frage. Denn die Frage hatte mehr Gewicht. Und es erschien mir wahrer, sie eine ganze Seite füllen zu lassen. Oder gar mehr. Aber so waren es diese drei Wörter. Die vor mir standen. Und ich schaute sie an. Und strich über das Papier. Um sie zu berühren. Ich drehte das Papier. Jetzt stand die Frage auf dem Kopf. Und ich lachte. Weil plötzlich alles herausfiel. Die Frage war aus den Wörtern gefallen. Aus dem, was sie hielt. Und sie lag jetzt vor mir. Ich nahm sie. Und legte sie auf meine Hand. Sie fühlte sich ganz weich an. Und auf meiner Hand führte ich sie näher an meine Augen. Sodass ich sie genauer betrachten konnte. Sie war schön. Und roch gut. Dann bewegte sie sich. Langsam. Und es zeichnete sich etwas ab. In meiner Hand. Und das war die Antwort. Auf meine Frage.     

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