die blinkende skyline wandert
in die rinde einer atlas-zypresse//
bald schon werden wir in waben wohnen
inmitten eines alten bienenvolks//
die weißen türen öffnen bei sonnenaufgang
und schließen bei untergang//
dazwischen bewegen wir uns
von hibiskus zu hibiskus
und sammeln den staub seiner blüten ein//
er schmeckt hier ganz salzig und riecht nach telefon//
heute ist es sonnig
und irgendwo das tulpenfeld//
unsere flügel schon hölzern//
1
wir sind oben//
jemand berührt das gipfelkreuz/
und unsere sammlung wächst weiter//
2
zurück am flughafen sehen wir die kabel der übertragungswagen//
on air/
sagt jemand//
wir schauen nach oben:
die monde rücken näher//
3
später auf dem highway eine über das tal gespannte leinwand//
darauf eine serie/
die seltene pflanzen zeigt/
wie jene oben am gipfelkreuz//
4
in der stadt dann die beleuchteten skyscraper mit ihren blinkenden silben/
immer entlang der 42. etage//
zieht man sie zusammen/
ergibt sich eine möglichkeit//
und die nacht duftet nach flieder//
die sehnsucht gebiert heute ein kurzes stück film//
darauf eine landschaft aus weißem rieselsand//
am horizont rauchende kamine//
vielleicht//
von oben kommen jetzt geräusche//
es sind sich reibende planeten//
wie in einem eiskeller/
denkt jemand/
der von links ins bild tritt//
er könnte eine s/w barbie sein
oder der hochgewachsene stamm einer birke//
ende der belichtungszeit//
wir leben jetzt unter krähen/
die weißsandige schuhe tragen//
heute begleiten wir sie auf ihrem spaziergang über stumpfgelbe wiesen/
bis wir irgendwann einen verkrusteten gletscher erreichen//
hier ist das stellwerk/
von dem man uns erzählt hat//
von seinem hohen fenster aus blicken wir auf die gleise/
die auf schmalen nebenstrecken sogar bis unter unsere haut führen//
wir aber folgen dem hauptgleis und gelangen in einen zerfransten tunnel//
die krähen reichen uns raumhelme und schminken uns schatten auf unsere lider//
plötzlich riecht es hier süßlich//
und wir kommen in ein gebiet/
das wie ein strand aussieht/
über dem im uhrzeigersinn krähen kreisen//
