Am Ufer sammele ich Gestein und türme
es auf -
und es wächst Schicht für Schicht.
Ich bearbeite es mit meinen Händen,
mit Fäusteln und Meißeln.
Dann zeigt sich etwas -
eine Form, und ich arbeite weiter.
Schließlich lasse ich meine Finger
langsam über die dunkle Oberfläche gleiten.
Sie ist schuppig und glatt zugleich -
und erinnert mich an Reptilienhaut.
Jetzt beginnt es zu regnen. Es
strömt.
Die Figur trinkt und löst sich dann
allmählich auf.
Ich kann das nicht aufhalten -
und so fotografiere ich sie noch, um
eine Erinnerung zu haben.
Schon fließen die Pigmente des
Gesteins in den See,
der sich ganz schwarz färbt.
Ich blicke auf meine Uhr. Mitternacht
erscheint über den Wassern.
Und sie überzieht von hier aus alles
wie ein schnell wachsender Stoff,
bis ganz Nacht ist.
Und während der nächsten Stunden,
in denen ich am Ufer wache,
wächst sie weiter bis ins Morgenrot,
wo sie sich wieder in Licht verwandelt.
Alles liegt nun ruhig und klar vor
mir.
Ich breche auf -
mache einen Spaziergang in diesem
frühen Rot -
und mein Weg führt mich zu einem
Uterus aus Bronze.