Es glitzert. Und wenn ich mit meiner Hand
darüber streiche, fühlt es sich fest an. Starr. Trotzdem gelingt es mir, dieses
Gebilde (es ist ein Vorhang) beiseite zu schieben. Dahinter zeigt sich, was
sich eigentlich immer dahinter zeigt: Eine Bühne. Eine Bühne. Und dann der
Zuschauerraum. Die Lichtverhältnisse sind so, dass ich die Reihen und Ränge
nicht sehen kann. Da ist nur ein Raum. Und er liegt dort. In einem schwachen
Dunkel. Die Bühne hingegen ist gut ausgeleuchtet. Und schon sind da Menschen. Auf
der Bühne. Sie sind jetzt zu viert. Sie gehen umher. Angespannt. Manchmal
stoßen sie aneinander. Und dann beginnt einer zu sprechen. Er spricht über
Mineralisches. Und ich denke an das, was ich trinke. An die gelösten Stoffe.
Die ich hinunterspüle. Und die sich dann binden. In mir. Hier auf dieser Bühne
geht es jedoch um etwas anderes. Es geht um Steine. Steine. Handtellergroß. Die
sich die vier jetzt zuwerfen. Es ist kein fester Wurf. Und jeder Stein wird
gefangen. Dann setzt man sich. Um einen Tisch. Jeder mit einem Stein. In der
Hand. Und beidhändig werden die Steine aufgebrochen. Das geht ganz leicht. Als
wären sie aus feinstem Glas. Aber hier splittert nichts. Jetzt liegen acht
Steinhälften auf dem Tisch. Die man dreht. Und wendet. Und zusammenschiebt. Und
nochmal auseinandernimmt. Und dann hineinschaut. In jede einzelne Hälfte. Und
in jeder Steinhälfte steckt ein Zettel. Er ist gerollt. Und wird
zusammengehalten. Durch ein Bändchen. Man öffnet die Zettel. Man entrollt sie. Und
was jetzt hier spricht, ist die Zukunft. Die Zukunft spricht von anderen Erden.
Von Glück. Hoffnung. Und Zuversicht. Und jetzt wiederholt man, was man vorhin
schon tat: Man schiebt die Steine zusammen. Die Steine werden ganz flüssig. Und
bilden eine Kugel. Die nun aufsteigt. Und sich langsam dreht. Jetzt ist der
Zuschauerraum hell erleuchtet. Niemand sitzt dort. Niemand, der schaut. So ist
es die Probe. Einer mineralischen Szene.
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