Es war noch sehr früh. Früh am Morgen. Als
es an der Tür klingelte. Und als ich öffnete, stand dort ein Paket. Ich
betrachtete es und sah, dass es mit meinem Namen versehen war. Ich trug es
hinein. In den Flur. Und stellte es dort ab. Aus der Küche holte ich ein Messer,
um die Klebestreifen zu lösen. Dann hatte ich es geöffnet. Und sah hinein. In
dem Paket waren kleine Figuren. Aus Plastik. Daumengroß. Alle sahen gleich aus.
Und die Figur war ich. Ich wusste damit nichts anzufangen. Ich hatte die
Figuren nicht bestellt. Sie nicht anfertigen lassen. Sie nicht in Auftrag
gegeben. Jetzt aber waren sie da. Und als ich in die Küche zurückging, um das
Messer wegzulegen, hörte ich Geräusche. Kleine Geräusche. Es klang wie Vögel,
die über einen Holzboden laufen. Ich sah, dass die Figuren aus dem Karton kletterten. Und durch meine
Wohnung liefen. Die meisten gingen ins Wohnzimmer. Einfach, um sich umzuschauen.
Jetzt redeten sie auch. Mit meiner Stimme. Und was sie sagten, habe ich schon
oft gesagt. In Zimmern. Wie diesem. Ich versuchte nun, mir einen Überblick zu
verschaffen. Zählte. Und kam auf 100. Dieser Puppen. Ich überlegte. Was ich tun
wollte. Oder konnte. Wie ich sie unterbringen und versorgen sollte. Ich müsste
100 kleine Betten bauen. Und die Puppen fragen. Was sie brauchen. Ich ging aus
dem Zimmer. Und schloss die Tür. Um ein wenig nachzudenken. Und da klingelte es.
Wieder. Und ich öffnete die Tür. Abermals stand dort ein Paket. Und wieder las
ich meinen Namen. Darauf. Ich trug es hinein. Holte das Messer. Und öffnete das
Paket. Und schon kletterten Puppen. Heraus.
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