Der Ort, an dem ich bin, ist anders. Es gibt
Wasser. Korallen. Plankton. Da sind Sandbänke. Stege. Und Felsen. Manchmal auch
eine Brandung. Alles ist im Kreis angeordnet. Ich schreite diese Formation
stündlich ab. Am Tag. Und auch in der Nacht. Hier wird es nicht dunkel. Ich
brauche etwas weniger als eine Stunde, um den Kreis zu umwandern. Dann setze
ich mich kurz, um neue Kraft zu schöpfen. Und auch, um das Wasser abzustreifen.
Von mir. Das Wasser ist außen. Auf meiner Haut. In meinem Haar. Aber es ist
auch innen. In mir. Denn mein Bauch ist ein Aquarium. Wenn ich mich ein
bisschen hinunterbeuge, kann ich durch die Glasscheibe sehen. Alles ist wohleingerichtet.
Darin. Es gibt Wasser. Korallen. Plankton. Da sind Sandbänke. Stege. Und
Felsen. Manchmal auch eine Brandung. Jeden Morgen gibt man mir einen Fisch.
Einen kleinen. Je nach Wochentag variiert seine Farbe. Heute, am Dienstag, ist
es ein blauer Fisch. Gestern war er grün. Und morgen wird er gelb sein. Die Fische
spüle ich mich Salzwasser hinunter. So ist es ganz bunt. In mir. Und wird immer
bunter. Denn der Schwarm wächst. Und das Aquarium auch.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.