Ich durchsuchte das Anwesen nach einem
Ausgang. Und folgte einem langen Korridor. In einem Raum brannte Licht. Ich
öffnete die Tür. Es war ein großer Raum. Mit schwarzen Wänden. Mir schienen es
Matratzen zu sein, die man an die Wände gehängt oder gedübelt hatte. Schwarzer Schaumstoff.
An einigen Stellen auch Eierkartons. Ein Vorgehen, das möglicherweise der Isolierung
diente. Vielleicht ein Tonstudio. In dem Raum gab es mehrere Tische. Sie waren
hufeisenförmig angeordnet. Und an jedem dieser Tische saß ein Sprecher. Die
Sprecher hatten Mikrofone vor sich. Und es gab Lautsprecher. Verteilt im Raum. Die
zehn Sprecher glichen sich. Sie trugen graue Jacketts. Dunkle Hornbrillen. Und alle
hatten das Haar aus dem Gesicht gekämmt. Es glänzte. Wie Pomade. Dann fiel mir
auf, dass alle Sprecher Ringe trugen. Große, auffällige Ringe. Die mit weißen
Steinen besetzt waren. Jeder trug zwei. Am Mittelfinger der linken und am
Mittelfinger der rechten Hand. Vor sich hatten die Sprecher Papierbögen. Und einen
Stift. Einen Füllfederhalter. Und die zehn Sprecher blickten jetzt auf. Und
sahen mich an. Sie zeigten auf einen Sessel. Das war ein roter Ohrensessel, der
in der Mitte des Raums stand. Sie baten mich, Platz zu nehmen. Und fragten mich
nach meinem Anliegen. Ich erbat einen Hinweis, wo sich der Ausgang befand. SPRECHER
1: „Wir sind hier, um diese Frage zu beantworten. Das ist der Grund unseres Seins.
In diesem Raum. Und glauben Sie mir, ein Kopf reicht nicht aus. Deshalb sind
wir zu zehnt. Um eine profunde Antwort zu geben.“ Ich sah die Sprecher an: „
Gibt es denn häufiger Personen, die hier hineinkommen? Zu Ihnen. In diesen
Raum. Und Fragen stellen. Die eine bestimmte Frage stellen. Die wissen wollen,
wo der Ausgang ist?“ Daraufhin ertönte Gelächter. Aus den Boxen. Die Sprecher
hingegen schauten ernst. SPRECHER 2: „Und was hat Sie auf das Anwesen geführt?“
ICH: „Ich weiß es nicht. Ich fand mich hier wieder. Ich habe keine Erinnerung,
wie ich hierhergekommen bin.“ Daraufhin ertönte ein Räuspern. Aus den Boxen. Das
sich über mehrere Minuten hinzog. Die Sprecher hingegen schauten ernst. SPRECHER
3: „Was haben Sie auf dem Anwesen gesehen? Bei Ihrer Suche nach dem Ausgang.“
ICH: „Ich habe keinerlei Erinnerung. Daran. Auch an den Weg in diesen Raum kann
ich mich nicht im Detail erinnern. Ich habe eine schemenhafte Erinnerung daran,
dass ich mich über ein Gelände bewegte. Und auch durch ein Haus. Ein großes.
Aber was ich da genau sah, wie es aussah draußen und auch drinnen, das vermag
ich nicht zu sagen.“ Einer der Sprecher stand nun auf und zeigte auf einen Tisch.
Es war der elfte. Und bat mich, dort Platz zu nehmen. Ich bekam ein Mikrofon. Papierbögen.
Und einen Füllfederhalter. Dann sah ich, dass ich ein graues Jackett trug. Da
war nun auch eine Brille. Durch die ich sah. Und mein Haar, das war anders. Das
war kurz jetzt. Und streng zurückgekämmt. Ich trug zwei Ringe. Mit weißen
Steinen. An jeder Hand einen. Und der Sprecher sagte, dass ich nun auch ein
Sprecher sei. Und wir fortan warten würden. Zu elft. Auf den Nächsten. Der
diesen Raum betritt. Um ihn zu befragen. Zum Ausgang. Hin.
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