Ich
erinnere mich gar nicht mehr genau, wie das Gerät zu mir kam. Es begleitet mich
jetzt schon seit so vielen Jahren. Jahrzehnten sogar. Irgendwann kamen auch die
Platten hinzu. Sie waren einfach da. In meinem Haus. Ich konnte sie nur an den Farben
ihrer Etiketten unterscheiden. Es gab keine Schrift darauf. Ich rechnete damit,
beim Abspielen Musik zu hören. Stattdessen vernahm ich Stimmen. Da redeten Menschen
von einem blauen Haus. Mit quadratischen Fenstern. Und auf dem Platz vor dem
Haus gab es eine Statue. Daneben zwei Bänke. Auf denen Menschen saßen. Zwei
links. Einer rechts. Und die Person, die allein auf der Bank saß, schaute hoch.
Zu dem blauen Haus. Mit den quadratischen Fenstern. Und das tat sie wohl jeden Tag.
Dieser Mensch, der vor dem Haus saß und schaute, wusste aber nicht, dass es
hinter dem Haus noch etwas gab. Etwas ganz Anderes. Denn hinter dem Haus lag
immer Schnee. Und in dem Schnee stand ein Pferd. Und auch dieses Pferd schaute
in die Fenster. Von der anderen Seite des Gebäudes. Die beiden Menschen auf der
anderen Bank überlegten nun, ob der Mann und das Pferd wohl voneinander
wussten. Das taten sie jeden Tag. Sie saßen dort. Und dachten. Genau dieses. Und
jetzt sprang die Platte. Was die Platten grundsätzlich taten. Sie sprangen an
der entscheidenden Stelle. So gaben die Platten mir Rätsel auf. Auch verhielt
es sich mit Platten so, dass sie bei jedem Abspielen eine andere Geschichte
erzählten. Es war jedes Mal ein neues Stück. So ging es beim nächsten Hören der
Platte jetzt um einen Mann, der vor seinem Schuppen Paddel fand. Und diese
Paddel waren ineinander verkeilt. Und verwuchsen dann miteinander. Der Mann
konnte sie nicht mehr voneinander lösen. Den Kanuten auf dem angrenzenden Fluss
kamen regelmäßig ihre Paddel abhanden. Als gäbe es einen Magneten. Am Schuppen.
Des Mannes. Wo sie sich dann verfingen. Ich überlegte, was es mit den Paddeln
und der Anziehungskraft, die vom Schuppen ausging, auf sich hatte. Und
vermutete einen Magnetismus der Hölzer. Das Grammophon und seine Geschichten wurden
mehr und mehr meine Welt. In der ich mich am liebsten aufhielt. Und deren Geschichten
ich lauschte. Genau wie dieser hier. Gestern.
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