Ich arbeite schon lange daran. Es liegt
viele Jahre zurück. Dass ich sie aufnahm. Meine Arbeit am Netz. Meine
Knüpfarbeit. Am Anfang fiel es mir leicht. Dann schmerzten meine Hände. Bis sie
selbst immer mehr zu Netzen wurden. Was das Knüpfen wieder einfacher machte.
Für mich. Denn alles fügte sich. Ineinander. Meine Tage bestehen aus Arbeit. Am
Netz. Ich stehe früh auf. Noch vor Sonnenaufgang. Und setze mich. An mein Netz.
Ich knüpfe nach einem festen Rhythmus. Der dem Netz anzusehen ist: Eine strenge
Abfolge von Verdichtung. Und Raum. Jeden Mittag mache ich einen Spaziergang. Es
ist immer dieser eine Weg, den ich gehe. Er führt mich auf eine Anhöhe. Durch
den Buchenwald. An den Teichen vorbei. Und wieder zurück. In mein Haus. Wo ich
weiterknüpfe. An meinem Netz. Bis es dunkel wird. Zum Ausklang lese ich. In
Büchern. Die von Netzen erzählen. Oder höre Musik. Auch sie tönt vernetzt.
Gegen Mitternacht ziehe ich mich zurück. Erschöpft. Denn obwohl alle Tage gleich
verlaufen, zehrt es an mir – meine Arbeit am Netz. Das auch in meinen Träumen auftaucht.
Nacht. Für Nacht. Es ist ein immer wiederkehrender Traum, den ich träume: Ich
liege im Netz. Und trage. Mich selbst.
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