Plötzlich tauchen Wörter auf. Ganze Sätze.
Es sind Aussagen. Manchmal auch Fragen. Den Unterschied erkenne ich. An der
Intonation. Alles andere ist mir verstellt. Denn ich verstehe sie nicht. Die
Sätze. Obwohl alles in der Sprache formuliert ist, die ich seit jeher spreche. Die
Sätze sind klar gebaut. Nach dem mir bekannten Schema. Ich höre sie. Ich
durchdenke sie. Und dann vergesse ich sie. Wieder. Weil ich sie nicht greifen
kann. Nicht füllen kann. Mit einer Bedeutung. Ich muss also anders vorgehen.
Wenn ich mich wieder unterhalten möchte. Ich muss einen anderen Zugang finden.
Um die Bedeutung zu entschlüsseln. So nehme ich ein Gerät mit. Das das Gesagte
aufnimmt. Ich setze mich in ein Café. Und richte das Mikrofon auf den
Nachbartisch. Wo man sich unterhält. Zu zweit. Das Café ist fast leer. Um diese
Zeit. Und man spielt auch keine Musik. Im Raum. Sodass die Sprache sehr klar
sein wird. Auf meinem Band. Und während es läuft, blättere ich (wie beiläufig)
in einer Zeitung. Dabei bin ich ganz in den Worten. Des Nachbartischs. Und versuche,
sie zuzuspitzen. Auf eine Bedeutung. Aber es gelingt mir nicht. Ich schneide
alles mit. Eine halbe Stunde lang. Dann verstaue ich das Gerät. In meiner Tasche.
Ich zahle. Und verlasse das Café. Zu Hause höre ich mir das Band an. Wieder.
Und wieder. Ich übertrage die Sätze. Die ich höre. Wort für Wort. In
geschriebene Sprache. Ich sehe sie durch. Zeile für Zeile. Und versuche, ein
System zu finden. Aber noch immer gewinnt nichts an Bedeutung. Dann, beim
Zurückspulen des Bands, rückt etwas näher. Es rückt heraus. Aus dem Band. Und
stellt sich mir vor. Als eine Möglichkeit. Des Vorgehens. In einem Vorgang. Der
ein neuer Zugang ist. Denn die Richtung ist anders: Ich lasse das Band
rückwärts laufen. Und schon spricht es. Klar.
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