Ich verabrede mich nie. Aber es gibt eine
Verabredung, auf die lebe ich hin. Lange schon. Ich bin ganz sehnsuchtsvoll. Aber
der Tag nähert sich ja. Der Tag wird kommen. Bald ist er da. Und das versetzt
mich in Unruhe. Ich blicke zurück: Ich traf jemanden. Ganz oben. Im Gebirge. Unweit
der Grenze. Und wir kamen überein, dass sich unsere Zeit noch einstellen würde.
Später. Viel weiter. In der Zeit. So verabredeten wir uns. Für einen Tag. Im
April. Neunzehn Jahre später. An jenem Ort, wo wir damals auseinandergingen. Ich
kehrte zurück. Wir erkannten einander sofort. Und fassten Vertrauen. Wie einst.
Auch unsere Zeichen waren noch da. Hier oben. Am Gipfelkreuz. Und gemeinsam gingen
wir den Weg. Hinunter. Ins Tal. Wo wir uns in einen schattigen Garten setzten.
Und miteinander sprachen. Bis weit in die Nacht. Wir kamen überein, dass unsere
Zeit schon vergangen war. Und wünschten uns einen anderen Punkt. In der Zeit. Elf
Jahre zuvor. Und so geschah es. Wir sahen uns an. Aus jüngeren Augen. Und dann
waren wir frei. Und ganz leer. Von allem.
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