Orla Wolf

Orla Wolf
zuckerauge: ISSN 2569-9458

Samstag, 21. Januar 2017

Zauber III

In dem Raum standen Fässer. Sie waren auf dem Boden gelagert. Und es gab nur eine Schicht. Oder Lage. Sie waren aus einem Material, das ich nicht kannte. Aus einiger Entfernung (ich stand in der Tür) schien es ein sehr festes, robustes Material zu sein. Doch als ich näher kam und eines der Fässer vorsichtig berührte, war es ganz weich. Und gab nach. Sodass meine Hand und ein Teil meines Arms in das Fass gelangten. Ich konnte die Hand problemlos aus dem Behältnis ziehen. Und sie hatte sich auf den ersten Blick nicht verändert. Doch irgendetwas war jetzt anders. Ich fühlte Dinge, die nicht da waren. Die Sinneseindrücke waren so real, dass die gefühlten Gegenstände nun im Raum auftauchten. Mit jedem Objekt, das sich zeigte, verschwand ein Fass. So bot sich mir jetzt ein ganz anderes Bild: Vor mir stand eine Lampe. Ich sah ein Kopfkissen. Flaschen und Gläser in verschiedenen Größen. Moos. Sogar eine Katze. Es gab Sand. Wasser. Und Fels. Ich versuchte, die Gegenstände in einen Zusammenhang zu bringen. Vielleicht ergaben sie eine Geschichte. Und dann fühlte ich mit und in meiner Hand ein Fass. Das sich jetzt auch im Raum zeigte. Und nun zwischen den Gegenständen stand. Als ich das Fass berührte, war es fest. Und ich öffnete den Deckel. Um die Gegenstände dort hinein zu räumen. Schließlich schloss ich das Fass. Und stieß es leicht an. Schon befand es sich in der Umlaufbahn.

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