Früher waren das Bewegungsräume. Wo ich
Strecken zurücklegte. Oder kreisförmige Bewegungen vollzog. Heute ist dies mein
Aufenthaltsraum. Einer. Von vielen. Was nicht bedeutet, dass ich mich weniger
bewege. Nur die Bewegungen sind anders. Und dieser Raum, in dem ich mich jetzt
befinde, ist aus Glas. Vollkommen. Die Wände. Der Boden. Und auch die Decke.
Wenn ich mich in diesem Raum befinde, dann werde ich auch selbst zu Glas. Aber
das weiß nur ich. Ich kann in diesem Raum genau beobachten, was in meinem
Körper vor sich geht. Während ich mich dem Raum selbst oder dem Außen zuwende. Dieses
Zusammenspiel interessiert mich. Vielmehr: Es interessierte mich. Am Anfang. Ich
genoss es, meinem Blutstrom, meinem Herzschlag, meinem Magen zuzusehen. Wenn
ich jetzt in diesem Raum bin, konzentriere ich mich auf das, was außerhalb geschieht.
Außerhalb meiner selbst. Was ich beobachte, ist mein eigenes Spiel. Auf meiner
Bühne bewegen sich Menschen. Die ich gewähren lasse. Im freien Spiel. Manchmal
bitte ich sie im Anschluss hinein zu mir. Sie werden dann auch zu Glas. Wir
genießen den Aufenthalt. Zusammen. In diesem Raum. Blicken tief in unsere Köpfe.
Und zeigen uns. Selbst.
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