Das Objekt kam näher. Es bestand aus Glas.
Und betrachtete alles. Es rückte voran. Dann wieder ein Stück zurück.
Zwischendurch machte es Bögen. Immer zuerst nach links. Dann nach rechts. Manchmal glich diese Form einem
Vogel. Seinen Schwingen. Von dem Platz aus, wo ich saß, konnte ich die
Bewegungen des Objekts gut beobachten. Und auch das Randgeschehen. Das dann
immer mehr zum Hauptgeschehen wurde. Denn ich nahm Veränderungen wahr. Dort, wo
das Objekt sich aufhielt, verlief eine Straße. Sie war vierspurig. Daneben gab
es noch Radwege. In beide Richtungen. Und ich sah auch Fußgänger. Sie waren an
den Rändern unterwegs. Die Ränder waren breit. Es waren komfortable Wege. Die
zu dieser Jahreszeit sogar überdacht waren. Um die Sonne abzuschirmen. Nach
einer Weile also stellte ich fest, dass es einen Zusammenhang gab zwischen der
Aktivität des Objekts und dem Strom auf den Bahnen. Den Fahrbahnen. Und
Gehwegen. Mal verlief alles sehr regelmäßig. Dann stockte es. Die Bewegungen
verlangsamten sich. Dann gab es einen kleinen Ruck. Im Gesamtbild. Und alles
bewegte sich rückwärts. Um dann wieder vorwärts zu laufen. Schneller. Auch ich
nahm an mir Veränderungen wahr. Mal saß ich aufrecht auf meinem Stuhl (von dem
aus ich ja alles beobachtete), dann schien ich einzusinken. Ich wurde kleiner. Und
sah jetzt alles aus der Perspektive eines Kindes. Und auch mit meinen Händen
ging etwas vor. Ich betrachtete sie: Mal waren es weiche und glatte Hände. Dann
die eines alten Menschen. Und als ich einen Spiegel aus meiner Tasche nahm,
konnte ich genau diese Veränderungen auch in meinem Gesicht wahrnehmen. Ich sah
eine junge Frau. Und dann eine Greisin. Die aus alten, dennoch wachen Augen in
den Spiegel schaute. Ich überlegte, was passieren würde, wenn sich mehrere
dieser Glasobjekte formierten. Sich aufschichteten. Zu einem Brennglas.
Vielleicht würde es die Zeit verbrennen. Und der Rauch der Zeit würde
aufsteigen. Über mir. Und dann würde es zu regnen beginnen. Und in den Tropfen
wären die Stunden. Minuten. Und Sekunden. Sie würden auf die Erde fallen. Und
da wären Gewächse: Die Blumen der Zeit. Die Bäume der Zeit. Die Früchte der
Zeit. Und ich würde essen davon. Bis ich die Zeit in mir hätte. Das würde der Anfang
sein.
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