Mein Sehen ändert sich. Ich habe mir
angewöhnt, dreimal zu schauen. Alles dreimal in Augenschein zu nehmen. Die Zahl
3 ist mir sehr nah. Ich denke sie als die Hälfte der 8. Und ich kann damit die
Unendlichkeit durchtrennen. Und mir die Dinge endlich machen. Zur Betrachtung.
Das hilft. Was ich auf den dritten Blick nicht sehe, wird sich mir nicht mehr
zeigen. So meine Überzeugung. Mein Blicksystem verändert sich also. Die
einzelnen Eindrücke können sehr unterschiedlich sein. Sogar von widersprüchlicher
Art. Dennoch laufen die drei Blicke zusammen. Sie werden zu einem Fächer. Der
sich dann öffnet. Reich. An Facetten. Und den ich auch nach Belieben aufspannen
kann. Wie einen Schirm. Der Weiteres abhält. Damit ich weiter sehen kann. Eine
Tasse zum Beispiel kann mir auf den ersten Blick angenehm erscheinen. Schön
sogar. Blicke ich jedoch in die Tasse hinein und sehe, wer aus ihr getrunken
hat und was aus ihr getrunken wurde, nehme ich Abstand. Manchmal. Auf den
dritten Blick wiederum sehe ich, was die Tasse sein will. Nach was sie sich
sehnt. Und das verschiebt meinen Blick. Hin zur Tasse. Das Sehen dauert länger.
Seither. Es nimmt mehr Zeit in Anspruch. Aber ich schätze die drei Blicke. Auf
den ersten Blick. Auf den zweiten. Und auch auf den dritten. Auch von den
Dingen geht jetzt etwas aus. Die drei Blicke. Und sie treffen. Alle.
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