Ich
stand an der Ampel. Und wartete auf das Signal. Da stieß mich etwas sanft an.
Eine Tasche. In der man Kinder trägt. Als alle losgingen, ließ ich mich ein
wenig zurückfallen. Um einen Blick in die Tasche zu werfen. Die rote Decke
darin verrutschte gerade ein wenig. Darunter war kein Kind. Es war ein Auge,
das dort lag. Groß wie ein Kopf. Und sah mich an. Mein Blick strudelte ein. In
seine Pupille. Wie in ein Schneckenhaus. Vor mir jetzt ein spiralförmiger Gang.
Ich folge der Tasche. Hinter mir sind Menschen. Alles gleicht nun einem
feierlichen Umzug. Unsere Prozession erreicht schließlich einen großen Raum.
Wir nehmen Platz. Ich blicke mich um. Die Tapete bewegt sich ganz leicht. Und
ich trete näher heran. Feine Härchen. Blond. Braun. Rot. Und schwarz. Das sind
Wimpern. Dann öffnet sich die Wand. Von innen. Und da ist wieder das Auge. Das
auf uns ruht. Dann geht etwas vor. Mit meinen eigenen Augen. Sie drehen sich.
Nach innen. Und dann kann ich sehen.
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