Ich möchte mich nicht umsehen. Ich möchte
auch nicht sprechen. Weil mein Hals kratzt. Und trocken ist. Und meine Zunge
sich anfühlt wie ein lahmes Stück Fleisch. Das träge in meinem Mund liegt. Aber
jetzt bewegt sie sich doch. Weil ich dieses Stichwort bekommen habe. Es gilt,
etwas über die Nachtlampe zu sagen. Und ich wundere mich über dieses Wort. Und
überlege. Einfacher wäre es, über eine Nachttischlampe zu sprechen. Aber das
gilt nicht. Es gilt das Wort. Das Wort, das ich auf einem Zettel vorfand. Das
Wort, das ich aus einem Kasten herausnahm (wie aus einer Losbox). Also ist es
die Nachtlampe. Ich sagte bereits, dass ich mich eigentlich nicht umsehen
möchte. In diesem Raum. Oder was auch immer mich hier umgeben mag. Deshalb wäre
es nur konsequent, die Nachtlampe erst gar nicht einzuschalten. Um hier nichts
zu erhellen. Oder ins Licht zu setzen. Aber vielleicht ist es anders.
Vielleicht muss ich die Nachtlampe erst gar nicht einschalten. Denn sie brennt bereits.
Die Nacht brennt. Sie lodert. Und züngelt. Und knistert. Sie steht in Flammen.
Und wird verzehrt. Das Feuer frisst die Nacht. Und was bleibt, ist ein dünnes
(jetzt schwarzes) Pergament. Wie ein Tunnel. Das ist die Nachthülle. Es ist die
Nachthülle. Und ich nehme sie mit. Und umgebe mich mit ihr. Fortan. Was auch
immer sie sein mag. Was auch immer ich sein mag. Darin.
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