Ich ging über die Allee. Hörte meinen Namen.
Und sah mich um. Dann begriff ich, dass die Rufe von einem Baum ausgingen. Einer
Platane. Ich blieb vor ihr stehen. Horchte. Schaute. Und bemerkte dann eine Tür. Am Fuße des Baums.
Und öffnete sie. Ich stehe in einer Wüstenlandschaft. In der
Ferne (nördlich von mir) sehe ich etwas Rundes. Auf das ich mich zubewege. Es
rückt jedoch ab. Von mir. Bei jedem Schritt entfernt es sich. Um genau einen
Schritt. Die Entfernung bleibt. Immer. So halte ich Ausschau. Nach etwas
Anderem. In dieser Landschaft. Dem ich mich nähern kann. In der
gegenüberliegenden Richtung sehe ich wieder etwas Rundes. Ich wende mich ab.
Und blicke nach Westen. Am Horizont sehe ich etwas. Es hat die Form eines
Quaders. Auf diesen Quader bewege ich mich zu. Und hier stellt sich etwas
Anderes ein. Bei jedem Schritt, den ich tue, kommt auch der Quader einen
Schritt auf mich zu. Sodass wir schon bald voreinander stehen. Ich laufe einige
Male um das Gebilde herum. Die Flächen sind ganz glatt. Meine Hände gleiten ab.
Alles ist in sich geschlossen. Verschlossen. Nichts, das sich öffnen ließe. So
wende ich mich der vierten Richtung zu. Und schaue nach Osten. Auch dort ist
etwas. Am Horizont. Ich sehe einen Baum. Und bin erleichtert. Ich gehe jetzt
sehr schnell. In diese Richtung. Als ich dort ankomme, sehe ich, dass es gar
kein Baum ist. Es ist eine Tafel. Eine große Tafel. Aus Stein. Sie zeigt
Zahlenkolonnen. Die Tafel spricht jetzt. Zu mir: Wir haben Ihre Schritte gezählt. Ihr Vorlaufen. In der Zeit. Ihr Zurücklaufen.
In der Zeit. Und Ihren Saldo erstellt. Gehen Sie zurück. Auf die Allee. 211
Jahre später.
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