Ich weiß bis heute nicht, wie es sich
zutrug. Und wie ich dort hineingekommen bin. In das Innere. Meines Schädels. Ich
bewegte mich. Darin. Wie in einer Höhle. Einer Tropfsteinhöhle. Ich musste mich
ducken. Und ausweichen. Weil überall etwas wuchs. Säulen. Von oben. Nach unten.
Und von unten. Nach oben. In den Stalagmiten: Mein Geträumtes. Erfahrenes.
Gesuchtes. In den Stalaktiten: Das Abgelegte. Versteinerte. Ungeborene. Ich verbinde die Säulen. Und sehe
jetzt Kurven. Ein Diagramm. Die Theta-Wellen. Frequenzbänder. Meines Hirns. Bei
geöffnetem Schädel. Ich denke an Lebenskurven. Ausschläge. Lebensausschläge. Es
hat ausgeschlagen. In mir. Und hinter den Säulen sehe ich noch etwas Anderes: Es
sind Zeichnungen. Höhlenzeichnungen. Halb Mensch. Halb Tier. Schattenbilder. Jemand
ist mit einer Fackel an der Wand entlanggegangen. Sie ist verrußt jetzt. An
einigen Stellen. Ich muss heute länger hinschauen. Zu den Bildern. Länger. Als
sonst. Als damals. Einst. Dann erinnere ich mich: Es gab eine Zeit, wo ich die
Höhle betrat. Die Wände bemalte. Mit Erz. Harz. Und dem Saft von Pflanzen. Und aus
den Bildern die Zukunft las.
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