für A.
Durch einen Wald gehen. In dem es gerade
geregnet hat. Ich kann das Moos riechen. Den Farn. Und auch die Fichten. Sie haben
einen sehr eigenen Geruch. Und ich habe Lust, zu den Stämmen zu gehen. Die
Rinde anzufassen. Und ihre Struktur aufzunehmen. Sie ist so ganz anders. Anders
als das, was mich sonst umgibt. In meinen Räumen. Das ist der Grund, weshalb
ich hier bin. Der Weg federt. Unter meinen Füßen. Wie überall. Hier. Ich habe
von Reisig gehört. Von Nadeln und Blättern. Einer lockeren Streuschicht. Die den
Wegen dieses Federnde geben soll. Ich jedoch glaube, es ist etwas Anderes. Etwas,
das mit den Ameisen zu tun hat. Manchmal, wenn ich mich abseits der Wege
befinde, treffe ich auf ihre Behausungen. Hügelnester. Mit Gängen. Und Kammern.
Unter der Erde. Und ich stelle mir vor, dass der ganze Wald unterhöhlt ist. Unzählige
Gänge. Die dort verlaufen. Und auf die Städte zukommen. Sich durcharbeiten.
Durch Beton. Stahl. Asphalt. – Durch alles. Durch das ganze künstliche Gestein.
Das wir hier angesammelt haben. Aufgeschichtet. Aufgetürmt. Die Gänge verästeln
sich weiter. Und werden zu etwas sehr Breitem. Bahnen entstehen. Und es wird
Verbindungen geben. Es wird Verbindungen geben aus allen Richtungen. Mit allen
Richtungen. Es wird weltumspannend sein. Es wird die Äquatorlinie sein. Die,
wenn man sie aus dem Weltraum betrachtet, wie ein Geschenkband aussieht.
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