Seit Tagen ist es hell. Es ist ein
gleichbleibendes Licht. Und wir wissen nicht, woher es kommt. Wir verändern
uns. Und unsere Häuser. Und alle Orte und Plätze, an denen wir zusammenkommen. Wir
verändern uns. Vielmehr: Es ist das Licht, das uns verändert. Wir entfernen Vorhänge.
Und Jalousien. Wir beginnen, die Dächer abzudecken. Sodass es noch heller wird.
Wir leben draußen. Wir schlafen draußen. Im Licht. Wir arbeiten hier. Die Helligkeit
verändert unsere Sprache. Sie ist klarer geworden. Lichter. Und leichter.
Trotzdem trägt sie uns. Weiter. Manchmal sehen wir Funken. Das sind die Funken.
Der Nacht. Und wir wissen: Wenn sie sich verdichten, nimmt das Licht wieder ab.
Deshalb haben wir Netze. Mit denen wir die Funken fangen. Und sie dann in eine
leere Halle setzen. Am Rand der Stadt. Die Funken bewegen sich wie Falter. Und
wir mögen ihr samtiges Aussehen. Und ihren Flügelschlag. Von dem etwas Kühles
ausgeht. Wie ein Hauch. Zu jeder zweiten Stunde besuchen wir die Nachtfunken. Und
bringen ihnen neue Funken. So hält sich. Das Licht.
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