Die
Eingangshalle des Hauses ist vollkommen leer. Und die Wände nackt. Nur an einer
Stelle hängt etwas. Auf das ich jetzt zugehe. Alles liegt hier im Zwielicht.
Sodass ich nicht sofort erkennen kann, was es ist. Es ist ein Spiegel. Und ich blicke
hinein. Es ist, als würde ich durch ihn hindurchschauen. Auf etwas
Dahinterliegendes. Das ich erahne. Aber nicht sehen kann. Dann verändert sich
etwas. Es ist mein eigener Stand. Vor dem Spiegel. Der eben noch fest und
sicher war. Jetzt jedoch gerate ich ins Wanken. Es fühlt sich an, als wellte
sich der Boden. Unter meinen Füßen. Und obwohl es ein Marmorboden ist, auf dem
ich stehe, verliere ich das Gleichgewicht. Und schon falle ich. Durch den
Spiegel. Mein Fallen ist sanft. Und vollzieht sich ganz langsam. Als würde mich
etwas auffangen. Auf der anderen Seite. Des Spiegels. Dort bin ich von Sand
umgeben. So weit mein Auge reicht. Und ich habe keine Orientierung, in welche
Richtung ich gehen soll. Ich folge der Sonne. Schon nach wenigen Minuten (und
das wundert mich) stehe ich vor einer Windmühle. Sie hat mehrere Fenster. Die
wie ein Ring um sie verlaufen. Und ich sehe, dass alle Fenster offen sind. Da ist
kein Glas. Ich betrete die Mühle durch eines der Fenster. Und auch Innen ist Sand.
Darin stehen Möbel. Und ich sehe Türen. Und Leitern. Sie erinnern mich an eine
Bibliothek aus einer ganz anderen Zeit. Mit vielen Zwischengeschossen. Und
Winkeln. Es riecht nach Papier. Und ich beschließe, eine der Türen zu öffnen.
Die sich alle im Innern der Mühle befinden. Sodass ich keine Vorstellung habe,
wo sich die dahinterliegenden Räume befinden könnten. Denn die Begrenzung durch
die Außenmauern der Mühle ist klar. Ich gehe hinein. In dem Raum gibt es
unzählige Spiegel. In allen Formen und Größen. Sie hängen an den Wänden. Sie stehen
und lehnen an den Wänden. Sie sind an der Decke befestigt. Und selbst der Boden
besteht aus Spiegeln. In der Mitte des Raums sehe ich ein Stehpult. Ich trete heran. Darauf liegt eine
Karte. Eine Weltkarte. Und auf ihr sind Orte markiert. Mit blauen Punkten. Ich zähle
acht. Verteilt über die ganze Welt. Und die Legende darunter weist diese Orte
aus. Als besondere Stellen. Wo man durch Spiegel fällt. Und ich beginne im Kopf
bereits mit meiner Reise. Zu diesen Orten. Doch dann geschieht etwas. Auf der
Karte. Die acht Orte ziehen sich zusammen. Zu einem Spiegel. Der sich genau hier
befindet. In diesem Raum.
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