Heute habe ich mich für Frack und Zylinder
entschieden. Da ich Taschenuhren mag, nehme ich die silberne. Sie passt zum Kostüm.
Ich trage die Uhr in meiner linken Westentasche. Die Stadt, in der ich mich
gerade aufhalte, besteht aus sieben Bezirken. Ich wohne im dritten. Es ist
Frühjahr. Und angenehm mild. Jeder, der in dieser Stadt lebt, trägt Kostüme.
Jeder, der hier lebt, hat sich zu den Kostümen bekannt. Mein Aufenthalt ist
temporär. Ich bin gezielt hierhergekommen. Weil ich schreiben möchte. Über die
Kostüme. So gehe ich los. Durch die Straßen. Richtung Park. Ich sehe Menschen
in Tierkostümen. Ich sehe Gaukler. Zauberer. Hexen. Auf der Bank sitzt ein
König. Am Teich steht ein Vampir. Dann fährt eine Kutsche vorüber. Neben mir
landet ein Raumschiff. Ich warte, bis sich die Luke öffnet. Und drei Raumfahrer
ihr Gefährt verlassen. Ich spreche sie an. Auf ihre Kostüme. Ich möchte wissen,
warum sie sich genau für diese entschieden haben. Sie seien Raumfahrer. Und
kämen gerade zurück. Von einer langen Mission. Und ihr Auftrag sei es, Kostüme
zu erforschen. Und einen Bericht darüber zu schreiben. Ich gehe weiter. Und
spreche den König an. Auf sein Kostüm. Da er der König sei. Antwortet er mir.
Ich gehe weiter. Als sonst. Im Gebüsch ringe ich mit mir. Ich will mich zeigen.
Als die, die ich bin.
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