Ich
verließ gerade den Park, als ich dieses Geräusch hörte. Es war ein Tropfen. Und
da hier aber nichts war, was tropfen konnte, blieb ich stehen. Es klang nach
einem großen Tropfen, der in ein Becken fiel. Ich befand mich ja draußen und
hatte es dennoch sehr deutlich gehört. Einige Meter vor mir sah ich jetzt eine
Tafel. Sie war durchsichtig. Und auf ihr war ein Tropfen abgebildet. Das Symbol
eines Tropfens. Wie auf einem Schaltpult. Die Tafel verschwand sogleich. Ich
überlegte. Und in den Vordergrund schob sich ein Gedanke, der möglicherweise
von Anfang an im Raum stand: Dass ich mich in einem Tonstudio befand. Ich ging
weiter. Und da waren meine Schritte auf sandigem Boden, die ich hörte. Dann
quietschte ein Gartentor. Ein Auto hupte. In der Ferne die Autobahn. All das
hörte ich, weil ich mich in einem Tonstudio befand. Sonst wäre hier Leere. Und
Schweigen. Immerfort. Und möglicherweise war auch alles, was ich bisher gesagt
und geäußert hatte, das Produkt einer Maschine, die Töne produzierte. Vielleicht
war alles auch einfach ein unglücklicher Zufall. Ein schlechter Ort: Der Rand des Parks. Und
dann dieses Geräusch. Der Tropfen. Dieser übergroße Tropfen. Vielleicht war ich
auch überreizt. Und die Dinge wollten einfach nicht zusammenpassen. Für mich. Aber
es gab auch andere Anhaltspunkte. Aus denen ich andere Schlüsse zog. Vielleicht
lebte ich in einem riesigen Tonstudio. Immer schon. Wo man mir die Signale gab.
Die Tonbänder liefen. Und ich hörte. Was für mich bestimmt war. Und ich sagte.
Was für andere bestimmt war. Ich sagte Sätze. Und ich hörte mein Gegenüber. Und
ich hörte Gespräche. Ich hörte mich sprechen. Es kam alles vom Band. Meins. Und
das der Anderen. Und ich fragte mich, mit wem ich sprechen könnte. Über die
Töne.
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