Als ich den Park betrat, war alles gefaltet.
Die Bäume. Die Blumenbeete. Der Teich. Die Wiese. Und auch die Enten. Alles
schien wohlauf. Ich lauschte den Blättern im Wind. Ich vernahm, wie etwas über
die Wiese lief. Ich hörte das Schnattern der Enten. Und roch die Blumen. Es war
ein süßlicher Duft. Und all das, der ganze Park, stand gefaltet vor mir. In einzelnen Stapeln. Die nach Farben geordnet
waren. Dort, wo sonst der Park war, war jetzt eine Senke. Alles war grau. Und
sah sehr nackt aus. Und auch glatt. Wie kahler Fels. Ich betrachtete die
Stapel. Nahm etwas Grüngefaltetes heraus. Und begann, es auseinanderzufalten. Ich
sah mir an, wie es geschnitten war, wie die Form war und wo es hineinpassen
könnte. In die Senke. Wo einst der Park war. Und so fing ich an, mit diesem
Grün die Senke auszulegen. Und dann vertauschte ich die Stapel. Und ich nahm das
Rot der Blumen als Wiese. Das Blau des Sees als Bäume. Das Grün der Bäume wurde
der See. Und die farbenfrohen Enten waren nun Blumen. Und ich beschloss, eine mit
nach Hause zu nehmen. Bevor ich ging, sah ich mich um. In der neu
ausgekleideten Senke. Und mir gefiel der Park. Und ich fühlte mich wohl darin. Als
ich zurück kam zu meinem Haus, sah ich, dass auch hier alles gefaltet war. Das
Haus. Der Gehweg. Die Straße. Der Vorgarten. Und es war auch alles aufeinander
gelegt. Und nach Farben gestapelt. Auch hier zeigte sich jetzt eine graue Senke.
Wie im Park. Und auch hier nahm ich etwas aus den Stapeln. Und so wurde das
Haus der Gehweg. Der Gehweg der Vorgarten. Der Vorgarten die Straße. Und die
Straße das Haus. Ich überlegte jetzt, wo die Stapel herkamen. Wer sie
anordnete. Da ich aber nie (weder im Park noch auf der Straße noch in meinem
Haus) jemandem begegnete, schloss ich daraus, dass es von mir ausging. Und ich
durchsuchte das Haus, um den Stapel meiner selbst zu finden.
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