Ich denke an Umzugskartons. An die bräunlichen,
deren Boden auf eine bestimmte Art gefaltet wird. Falsch zusammengebaut, sind
sie instabil. Und lassen sich nicht richtig stapeln. Heute nutze ich drei
dieser Behältnisse. Um mich von A nach B zu bewegen. Mit meinen Objekten. Die
ich auslagern möchte. Die Objekte wiederum habe ich in Schuhkartons verpackt.
Ich möchte verhindern, dass etwas zerbricht, zerbeult oder beschädigt wird. In
einen Umzugskarton passen acht Schuhkartons. Ich mag diese Zahl. Nach dem Auspacken werde ich im Lagerraum stehen,
die leeren Kartons betrachten und mir eine neue Bestimmung für sie überlegen.
Heute nehme ich einen der Kartondeckel und lege ihn flach auf den Boden. Das
ist der Untergrund. In den ich den Karton seitlich gekippt hineinstelle. So
habe ich ein Zimmer, in das ich hineinschauen kann. Und ich richte es ein: Es
ist ein weitläufiger Raum. Lichtdurchflutet. Mit hohen Decken. Es gibt eine
Flügeltür (sie ist weit geöffnet), Tafelparkett, eine dunkelrot bezogene Récamière
und ein Klavier. Jemand betritt den Raum, geht zum Klavier und beginnt mit
seinem Spiel. Jetzt bewegt sich etwas auf der Récamière. Es ist ein Tier, das
ich nicht kenne. Und es bewegt sich langsam zur Musik. Ich gehe aus dem Zimmer.
Um weitere Zimmer anzulegen. Aus meinen Kartons. Bald werden wir ein ganzes
Haus haben. Mit vielen Zimmern. In denen immer mehr Wesen Platz finden. Das
Haus bevölkern. Und auch in mir reift der Gedanke, hier einzuziehen.
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