Als ich mich an den Türrahmen lehnte,
bewegte sich die Wand. Sie verschob sich. In Richtung Fenster. Und verschwand
im Mauerwerk. Ich setzte mich. Von meinem Sessel aus blickte ich jetzt ins Bad.
Eine Wand verrücken. Alle Wände verrücken. Und in verschiedenen Variationen
leben. Zum Beispiel großflächig. Eine Wohnung, die aus nur einem großen Raum
besteht. Oder die Küche vergrößern. Durch Hinzunahme des Flurs. Die Wand zum
Treppenhaus verschieben. Dann ginge die Wohnung ins Treppenhaus über. Auf diese
Art freien Austritt haben. Bei freiem
Eintritt. Jederzeit. Ich könnte innenliegende Wände verändern. Und Teile der
Nachbarwohnungen integrieren. Die Küche zum Beispiel. Oder jemand verschiebt
etwas in meine Richtung. Dann sind Menschen in meinem Bad. Oder der Zugang zu
meinem Schlafzimmer ist verstellt. Unaufhörliche Verschiebungen. Jeden Tag.
Unabsehbar. Verschachtelt. Und dann die Außenwände. Die Fensterflächen. Die
sich nun öffnen lassen. Wie Verandatüren. Es ist jetzt warm draußen. Ich stelle
mir einen Stuhl dorthin. Sonne mich. Und lebe nun fast draußen. Im Freien. Ich
sitze dort. Und blicke auf die Hauswand gegenüber. Dort hängt ein Bild. Großformatig.
Wie ein Plakat. Es zeigt meine Wohnung. Mit starren Wänden.
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