Da ist etwas in meinem Ohr.
Ich vernehme ein gleichmäßiges Wehen –
das jetzt in ein Rieseln übergeht.
Es wird wieder der Schnee sein.
Er versetzt mein Trommelfell in
Schwingungen.
Seine Membran wird glänzend und perlmuttfarben
bleiben –
auch wenn etwas Weißes sie wieder berührt.
Ich denke:
Mein Innenohr ist eine Fertigungshalle des
Winters.
Ich denke weiter:
Oder eine Teststrecke des Wassers für eine
andere Zustandsform.
Ich stelle eine These auf:
Es gelingt dem Winter hier (in meinem
Innenohr),
hinter seine eigenen Bilder zu flüchten.
Ich hole einen Taschenatlas hervor,
um mich ihm aus einer anderen Richtung zu nähern.
Mich zieht es in die Hochgebirge.
Beim Blättern betrachte ich die weißen
Frisuren des Himalaya,
der Rocky Mountains und der Hochsavoyen.
Ich sehe Aufgetürmtes, Gestuftes und auch Rundgestutztes.
Mein Blick geht hinaus in den Garten.
Dort entspinnt sich etwas Weißes zwischen
den Weiden und der Turmuhr.
(auf dem Platz gegenüber)
Es werden immer mehr Fäden.
Sie bewegen sich, wachsen an zu dichtem
Gestöber.
Und schon spielt dort oben im Turm der
Schnee mit der Zeit.
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