Hinter den Wimpern ist eine Bühne. Und auf ihr
sind Menschen. Die auf und ab gehen. Und sich manchmal auch drehen. Um ihre
eigene Achse. Oder umeinander. Wie Eiskunstläufer. Von der Bühnendecke hängen
ganz viele Dinge herab. Es sind kleinere Gegenstände. Die glitzern. Einige
sehen aus wie Sterne. Wie mit Lametta überzogene Sterne. Aber es ist nicht
Weihnachten. Jedenfalls deutet nichts darauf hin. Bis auf die Lamettasterne. Auf der Bühne herrscht immer Betrieb. Denn
immer mehr Menschen, die sich sonst an anderen Stellen aufgehalten haben,
kommen hierher. Aus verschiedenen Gründen. Die Gründe sind eigentlich gar nicht bekannt. Weil sie noch nicht benannt wurden. Es ist lediglich eine
Beobachtung. Und das Ganze spielt sich hinter den Wimpern ab. In erster Linie
zur Schlafenszeit. Wenn die Wimpern, die Lider geschlossen sind. Dann ist auch die
Bühne dahinter ein in sich geschlossener Raum. Die übrige Zeit wird der Raum
immer wieder gestreift. Von den Wimpern. Und durch die Wimpern. Und so auch
immer etwas zerteilt und zerschnitten. Alles ist dann in Streifen. Für einen
kurzen Moment. Bei geöffnetem Augenlid ist das Dahinter eine ganze Szene. Kurz
nur. Die dem Auge selbst, das die Bühne trägt, verschlossen bleibt. Von außen
ist das, was sich auf der Bühne abspielt, sichtbar. Für jemanden, der in das
Gesicht schaut, der in die Augen schaut, sind die Menschen auf der Bühne erkennbar:
Ihre Köpfe. Und Bewegungen. Manchmal ist auch etwas hörbar. Immer dann, wenn
sich die Menschen etwas zurufen. Oder ein Zwiegespräch führen. Meistens jedoch
wird die Bühne übersehen. Ihre Ansicht beiseitegeschoben. Und für nicht sehbar
gehalten. So bleibt es unsichtbar. Das Geschehen auf der Bühne. So bleibt er
unsichtbar. Der Raum hinter den Wimpern. Der Raum bleibt. Für sich. Wie er es seit
jeher getan hat. Und zeigt sich. Selbst. Und wird. Er selbst. In seiner eigenen
Ansicht.
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