Ich
hatte lange auf der anderen Seite des Kanals gewohnt. Heute beschloss ich,
hinüberzusetzen. Am Ufer angekommen, folgte ich einem gepflasterten Weg. Er führte
direkt in einen Park. Dort betrachtete ich die Bäume. Und verweilte lange an
einem Tulpenbeet. Als ich weiterging, fand ich an einer Wegbiegung einen
Handschuh. Ich setzte mich auf eine Parkbank und zog ihn an. Er passte. Der
Handschuh begann, sich zu bewegen. Er umgriff, hielt, schob. Und warf. Ich
schloss meine Augen. Und spürte, wie ich einen Hund streichelte. Und dann jemanden
an die Hand nahm. Ich zog den Handschuh aus. Und meine Hand ruhte sogleich reglos
in meinem Schoß. Ich ließ den Handschuh auf der Bank zurück. Und ging weiter. Ich
näherte mich nun einem Brunnen. Als ich an ihn herantrat, sah ich, dass das
Wasser darin gefroren war. Und sich eine dicke Eisschicht gebildet hatte. Von
links und rechts begann man jetzt, etwas auf der Eisfläche aufzubauen. Schon
stand dort eine festlich geschmückte Tafel. Stühle wurden dazugestellt. Und Karaffen
gefüllt. Ich wurde aufgefordert, Platz zu nehmen. Auf einem Beistelltisch stand
ein Gerät. Es war ein Fernseher alter Bauart. Seine Bilder schwarz-weiß. Ich
saß auf einem Stuhl, trank ein dunkelrotes Getränk, das köstlich schmeckte und rückte näher an das Gerät. Der Film hieß „Das
Zugezogene“. Ich sah auf einen Vorhang. Und wartete. Doch nichts geschah. Er
blieb geschlossen. Jetzt ist Sommer. Und ich schaue. Noch immer. Ich werde gut
versorgt. Und irgendwann wird es sich zeigen. Hier. Am Brunnen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.