Unter Insekten

Ich sah der Ameise zu. Dann folgte ich ihr. Jetzt bin ich in ihrem Bau. Ich weiß nicht, wie lange schon. Meine Augen haben sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt. Manchmal verlaufe ich mich noch. Nach dem Weg zu fragen, fällt mir schwer. Ich beherrsche ihre Sprache noch nicht so gut. Aber ich finde immer wieder zurück. In meine Kammer. Und in den Speisesaal, wo man mich gut versorgt. Die Nahrung ist fremd. Aber sie schmeckt mir. Man begegnet mir wohlwollend. In einer großen Halle spielen wir Brettspiele. Nach hiesigen Regeln. Die ich allmählich verstehe. Man hat Geduld mit mir. Mein Gang hat sich verändert. Und auch meine Kleidung habe ich abgelegt. Und in einem Winkel verstaut. Anfangs hörte ich manchmal noch Schritte. Über mir. Das waren die Menschen. In meinem Garten. Jetzt ist es ganz still. Da oben.