Ortswechsel

 

Das Weiß sah flockig aus.

Und ich dachte an Schnee auf einem Fensterglas,

den ich aus einem dunklen Raum heraus betrachtete.

Ich trat noch näher heran.

Auf der Fotografie öffnete sich jetzt eine gemaserte Tür.

Ich sah mich um und ging hinein.

 

Seither verberge ich mich dort -

in der Fotografie,

irgendwo in ihren tiefsten Schichten.

 

Hier ist alles weiß.

Und in diesem Weiß vermute ich einen Vorhang,

den es zu öffnen gilt.

Dahinter werden Vögel sein,

mit denen ich sprechen muss.

 

Das ganze Gelände hier ist mit dem Himmel vernäht,

sagen die Vögel.

Einige kommen von dort oben im Sturzflug auf mich zu.

Sie haben Nachrichten für mich.

 

Eine Amsel sieht mich länger an.

Alles dort draußen ist gestern versunken,

sagt sie und zeigt mit ihrem Flügel in eine mir unbekannte Richtung.