Ich
schlage Steine auf. Täglich. Und das schon seit Jahren. Eigentlich sollte ich
längst umgezogen sein. In einen Steinbruch, ins Gebirge oder wenigstens in eine
Kiesgrube. Ich bin aber hier geblieben. An meiner Straßenkreuzung. Hier sitze
ich. Und nehme, was kommt. Die Steine, die die Leute mir vorbeibringen. Hinter
mir ist eine Geröllhalde. Fast der ganze nördliche Bezirk ist darunter
verschwunden. Zuerst war es der Gehweg. Dann die Vorgärten. Die Häuser. Die
Siedlung. In ein paar Tagen der ganze Bezirk. Anfangs machte man sich noch die
Mühe, das Geröll zu entfernen, die Steinhaufen abzutransportieren. Seither
wächst mein Steinmeer. Und ich baue
weiter. An meinem kantigen Rand der Welt.
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