Ich blicke auf die Ziffern eines
Radioweckers. 07:18. Ich liege in einem Bett, das weiß bezogen ist. Es gibt
einen Schreibtisch, einen Stuhl, einen Fernseher, ein Telefon und eine
Schrankwand. An den Wänden hängen Fotografien. Von Bauwerken. Die ich nicht
kenne. Wie alles hier in diesem Raum. Ein Raum, der den Anzeichen nach ein
Hotelzimmer ist. Ich schlage die Bettdecke zurück, stehe auf und gehe ins
Badezimmer. Ich blicke in den Spiegel. Und atme aus. Das Telefon klingelt. Eine
Frauenstimme: Der Wagen holt Sie in 30 Minuten ab. Frühstücken Sie heute? Ich
verneine. Im Schrank finde ich mehrere Anzüge, Hemden, Unterwäsche und Socken,
drei Krawatten, zwei Paar Schuhe. Ich ziehe mich an. Auf dem Schreibtisch eine
Tasche. Ich nehme einen Stoß Blätter heraus. Ein Manuskript. Ich überfliege es.
Das Thema ist mir gänzlich unbekannt. Dann wieder das Telefon: Der Wagen ist
jetzt da. Ich nehme die Tasche und gehe hinunter. Ein dunkelgraues
Fahrzeug. Der Fahrer nickt mir zu. Ich
steige ein. Der Wagen setzt sich in Bewegung. Ich höre keine Fahrgeräusche. Wir
gleiten durch einen städtischen Raum. Wo sind wir hier? Der Fahrer zeigt keine
Reaktion. Dann ein Park. Eine Anhöhe. Ein größerer Gebäudekomplex. Wir fahren
in eine Tiefgarage. Der Wagen hält. Nehmen Sie den Aufgang B1. Und gehen Sie
dann zu E5. Man erwartet Sie dort. Es ist alles ausgeschildert. Dann stehe ich vor
E5. Und blicke hinein. Es ist ein großer Saal. Mehrere Ränge. Mit etwa 500
Plätzen. Alle besetzt. An der Tür ein Plakat. Das bin ich. An den Namen kann
ich mich nicht erinnern. Und woher die Titel? Ich werde einen Vortrag halten. Hier.
Jetzt gleich. So das Plakat. Über etwas, das ich nicht kenne. Ich blättere im
Manuskript. Doch schon werde ich in den Saal gebeten.
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