Vor dem Fenster wartet die Zeit.
Meistens geht sie dort auf und ab.
Manchmal verschwindet sie auch kurz
in der Landschaft -
und kommt dann zurück.
Ihre Haut ist vernarbt und
wettergegerbt.
Hier in meinem Turm bin ich sicher
vor ihr
(und sie vor mir).
Mich ängstigt der Gedanke,
irgendwann nach draußen zu müssen.
Aber der Tag wird kommen, an dem
meine Vorräte zur Neige gehen.
Und noch etwas kündigt sich an:
Ich werde nackt sein.
Denn ich bin mit Stunden bekleidet,
die sich langsam abnutzen.
Unterdessen zieht die Zeit weiter
ihre erdige Bahn -
und trägt sich dabei selbst ab –
Schicht um Schicht.
Heute habe ich Stoff in die Fenster
gehängt.
Vielleicht kann ich so die Blicke
der Zeit abhalten -
und mich auf den Leitern im Turm
frei und unbeobachtet bewegen.
Aber schon strömt sie bis an die
untere Sprosse.
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