Am
Abend schreibe ich. Ich sitze dann an meinem Rechner, den ich schon seit
einigen Jahren habe. Fast möchte ich sagen, ihn eingeschrieben zu haben. Denn
die Tastatur fühlt sich ganz und gar vertraut an. Manchmal denke ich, sie hat
sich durch meine Finger so geformt, dass möglicherweise jemand anders gar nicht
mehr zurecht käme mit ihr. Heute ist etwas Sonderbares passiert: Während ich
schrieb, zog sich die Tastatur plötzlich auseinander. Wie eine Ziehharmonika.
Zwischen der 6 und der 7, dem Z und dem
U, dem H und dem J, dem N und dem M tat sich ein Spalt auf. Ich wich zunächst
zurück. Hatte dann den Gedanken an eine Erdspalte, die sich vor mir öffnet. Und
blickte hinein. Nun kann in einen Spalt dieser Art alles hineinfallen. Und so
war es zunächst mein Blick. Der darin verschwand. Dann meine Stimme. Denn ich
rief nach meinem Blick. Dann mein rechtes Ohr. Denn ich lauschte nach meiner
Stimme. Schließlich stieg ich hinab, um all das zu suchen. Ich bin jetzt hinter
den Zeichen. Und schreibe diesen Bericht. Er ist möglicherweise die Rückseite.
Von etwas ganz anderem.
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