seit dem letzten schnee
wächst moos auf unseren schädeln/
die hotels verweigern uns einlass/
wir wohnen in der kabinenbahn/
dann stellt man uns an den rand der berge/
wir werden das motiv dieses ortes
und sind schon am abend
auf drei gemälden in öl
einer radierung
und unzähligen fotografien zu sehen/
man stellt uns dar/
aus/
unsere gesichter gemasert
umrahmt von moos/
schließlich umschließt man uns
mit glas
stellt uns in aquarien
in dickwandige vitrinen/
diese neuen räume sind aussicht
und einsicht
zugleich/
am tag lebt es sich still und hell darin/
nachts verschluckt uns
eine unbekannte schwärze
tiefer als tief
in der wir nichts als verloren gehen/
bis gegen morgen
wie jeden morgen
unsere blicke
die quelle
im gebirge erreichen
die uns mit einer bedeutungsschweren geste
auch heute für das moos ringsum
einnehmen will//
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